Deutsche Bank und DWS sehen Europäische Transformation als strategische Priorität
Die Deutsche Bank und die DWS sehen die Transformation der europäischen Volkswirtschaften als eine der wichtigsten strategischen unternehmerischen Prioritäten für 2023 und darüber hinaus an. Der Konzern sieht sich hervorragend dafür aufgestellt, eine wichtige Rolle bei diesem Umbau zu spielen, um den zunehmenden Bedarf an privatem Kapital zu decken und Finanzierungslücken in strategisch wichtigen Transformationsbereichen zu überbrücken. Dazu sollen neue Investmentlösungen beitragen, die die DWS heute angekündigt hat.
„Europa muss seine Volkswirtschaften umgestalten – das gilt sowohl angesichts der geopolitischen Unsicherheiten als auch mit Blick auf die Notwendigkeit, den technologischen Wandel voranzutreiben und nachhaltiger zu werden“, sagte Karl von Rohr, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank und Aufsichtsratsvorsitzender der DWS. „Privates Kapital wird der Schlüssel für Investitionen in großem Umfang sein; deshalb werden Banken und Vermögensverwalter eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung der europäischen Transformation spielen. Diese Transformation wird zu einem großen Teil von kleinen und mittleren Unternehmen vorangetrieben, die keinen direkten Zugang zu den Kapitalmärkten oder anderen Finanzierungsquellen haben und auf Kredite angewiesen sind. Der Deutsche-Bank-Konzern ist ideal positioniert, um hier eine Lücke zu schließen: Wir können über unsere etablierten Kundenbeziehungen in der Unternehmensbank und der Investmentbank Projekte finanzieren, direkten Zugang zu den Kapitalmärkten bieten oder mit unserem Vermögensverwalter DWS zusammenarbeiten, um diese Finanzierungen für unsere privaten und institutionellen Kunden investierbar zu machen.“
Stefan Hoops, CEO der DWS: "Die DWS kann auf eine lange und erfolgreiche Bilanz zurückblicken, wenn es darum geht, Anlagelösungen für die Transformation von Branchen bereitzustellen, insbesondere im Immobilienbereich oder bei der Infrastruktur. Auf Basis dieser Erfahrung werden wir sowohl bereits bestehende Produkte nutzen als auch eine Familie spezieller Investment-Lösungen entwickeln, damit privates Kapital verstärkt in die europäische Transformation fließen kann. Darüber hinaus werden wir sowohl akademische Forschungsergebnisse als auch unser eigenes Research bereitstellen, um die Entscheidungsfindung in Politik und Wirtschaft zu unterstützen. Wir freuen uns darauf, mit unseren Fähigkeiten zu einem grundlegenden Wandel in Deutschland und Europa beizutragen."
Um die wachsende Nachfrage nach Forschungsergebnissen und nach Finanzierungsinstrumenten zur Unterstützung der bevorstehenden grundlegenden wirtschaftlichen Transformation des europäischen Kontinents zu befriedigen, wird die DWS einen kombinierten Ansatz verfolgen:
- Die DWS will ab 2023 eine Familie von Investment-Lösungen auf den Markt bringen, die sich auf verschiedene Aspekte der europäischen Transformation konzentriert.
- Um die Entscheidungsfindung in Politik und Wirtschaft zu dieser Thematik mit relevanten Informationen zu unterstützen, wird die DWS ein europäisches Hochschul-Kooperationsprogramm einrichten, beginnend mit der Frankfurt School of Finance & Management.
Ferner wird die DWS eigene Studien zum Thema veröffentlichen; der erste Research-Bericht soll bereits im Dezember 2022 erscheinen.
Einführung einer Familie von Investment-Lösungen für die Europäische Transformation
In den kommenden Jahrzehnten wird Europa erhebliche Investitionen tätigen müssen, um seine Volkswirtschaften umzugestalten, Abhängigkeiten von außen zu verringern und eine nachhaltige Industrielandschaft aufzubauen, wenn der Kontinent seinen derzeit hohen Lebensstandard sichern und die Grundlagen für künftigen Wohlstand schaffen will. Nach Schätzungen der EU-Kommission werden der grüne Wandel und die digitale Transformation in der EU zusammen mindestens EUR 595 Milliarden an Investitionen pro Jahr erfordern[1].
Auf Basis von Sondierungen mit EU-Stakeholdern und Kunden will die DWS dabei helfen, den Finanzierungsbedarf über bestehende Alternatives und Retail Angebote, aber vor allem auch durch eine ganze Familie neuer Anlagelösungen zu decken. Diese Familie von neuen Investment-Lösungen wird nicht nur bereits identifizierte Transformationsbereiche wie Green Transition, Energie, Infrastruktur sowie gewerbliche und private Immobilien abdecken, sondern Anlegern auch die Möglichkeit bieten, gezielt in verschiedene Anlageklassen zu investieren. Die DWS zielt darauf ab, bis zum Jahr 2027 bis zu 20 Milliarden Euro an Kapital über bestehende und neue Investment-Lösungen einzuwerben. Neben der Nutzung der Partnerschaft mit der Privatkundenbank, der Unternehmensbank und der Investmentbank der Deutschen Bank strebt die DWS auch die Zusammenarbeit mit staatlichen Stellen und anderen Interessengruppen in Transformationsprojekten an, um in strategische Bereiche, Branchen und Firmen zu investieren und dabei eine breite Palette von Finanzierungsprodukten einzusetzen. Diese werden von Eigenkapitalbeteiligungen über Mezzanine-Finanzierungen bis hin zu Risikokapital reichen. Der Start der ersten dieser zusätzlichen Investment-Lösungen ist bereits für 2023 geplant; weitere sollen in den kommenden Jahren folgen.
"Centre for European Transformation" mit der Frankfurt School of Finance & Management
Darüber hinaus haben die DWS und die Frankfurt School of Finance & Management heute die Gründung des "Centre for European Transformation" bekannt gegeben. Die DWS hat sich verpflichtet, das Forschungszentrum bis mindestens 2028 mit insgesamt ca. 2,6 Mio. EUR zu finanzieren. Die Partnerschaft ist der erste Schritt für ein europäisches Hochschul-Kooperationsprogramm, das die Finanzierung von Professuren und Forschung zur europäischen Transformation vorsieht. Neben der Durchführung eigener, unabhängiger Forschungsaktivitäten wird das Zentrum für Europäische Transformation Gastgeber für Initiativen sein, die praktische Lösungen und Empfehlungen für Finanzmodelle und Möglichkeiten für Transformationsprojekte in ganz Europa entwickeln. Das Zentrum wird auch zu einer Drehscheibe für weitere akademische Kooperationen werden.
Dazu Stefan Hoops: "Wir sind stolz darauf, gemeinsam mit der Frankfurt School of Finance & Management den Grundstein für akademische Exzellenz und praktische Relevanz im „Centre for European Transformation“ zu legen. Damit wollen wir Europas führenden Think Tank schaffen, der Akademiker, Wirtschaftsführer und Politik verbindet, um die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gemeinsam anzugehen und nachhaltige Transformation und Wachstum in Europa zu fördern."
Professor Dr. Nils Stieglitz, Präsident und Geschäftsführer der Frankfurt School of Finance & Management, sagte: "Ich bin sehr stolz darauf, dass die DWS eine Partnerschaft mit der Frankfurt School eingeht. Die DNA unserer Business School verbindet exzellente Forschung mit einem hohen Maß an praktischer Relevanz in Bezug auf drängende transformative Herausforderungen, die alle Branchen betreffen. Europa steht vor zahlreichen dieser Herausforderungen, wie z. B. technologische Innovation, Klimawandel und widerstandsfähige Lieferketten. Das Zentrum wird sich mit diesen Themen befassen und umfasst zwei neue Professuren, die die große Erfahrung und den guten Ruf der Frankfurt School im Finanzbereich weiter ausbauen."
Das “Centre for European Transformation” wird seine Arbeit im Jahr 2023 aufnehmen. Es wird aus zwei Lehrstühlen bestehen, die für eine engagierte Vordenkerrolle sorgen sollen. Es wird interdisziplinäre Forschung ermöglichen und regelmäßig internationale Konferenzen und Tagungen ausrichten.
1. European Commission Working Document – Identifying Europe’s Recovery Needs (May 2020)