06. Sep. 2024 Zentralbanken

Die EZB scheint zunehmend zuversichtlich

Es gibt gute Gründe, warum Europas Geldhüter zunehmend zuversichtlich scheinen, ihr Inflationsziel von zwei Prozent in nicht allzu ferner Zukunft zu erreichen.

Unter den Haushalten in der Eurozone ist die Sparneigung so hoch wie nie zuvor.

Quellen: European Commission Survey, DWS Investment GmbH; Stand: 07.2024

*Netto-Saldo der Umfrageteilnehmer, die eine Erhöhung ihrer Ersparnisse planen.

„Wir gehen weiterhin davon aus, dass die EZB den Einlagenzinssatz bei der nächsten EZB-Sitzung am 12. September um 25 Basispunkte auf 3,50 Prozent senken wird“, erklärt Ulrike Kastens, Europa-Ökonomin bei der DWS. Zwar war der jüngste Rückgang der Inflation vor allem auf sinkende Energiepreise zurückzuführen, während sich der Anstieg der Dienstleistungspreise von 4,0 Prozent im Juli auf 4,2 Prozent im August beschleunigte. Berichte aus den einzelnen Ländern zeigen, dass insbesondere die Preise für Pauschalreisen und Übernachtungen gestiegen sind.

Nach dem Ende der Urlaubssaison und den Olympischen Spielen in Frankreich dürften diese Preise in den kommenden Monaten etwas nachgeben, allerdings bleibt aufgrund der Lohnerhöhungen ein gewisser Grunddruck bestehen. Dagegen setzte sich der Abwärtstrend bei Konsumgütern fort und die schwächere Binnennachfrage wird in den nächsten Monaten weiteren Abwärtsdruck auf die Preise ausüben. Zweifellos wird die EZB weiterhin eine Vielzahl von Indikatoren beobachten. Dennoch gibt es gute Gründe für ihre wachsende Zuversicht, dass das Inflationsziel von zwei Prozent in nicht allzu ferner Zukunft wieder erreicht werden kann.

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